Eduard und Thessa Berghe von Trips gründeten, nachdem 1961 ihr einziger Sohn Wolfgang beim Formel 1- Rennen in Monza tödlich verunglückt war, die Gräflich Berghe von Trips'sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach, die seit Mai 2000 in der ehemaligen Villa der Gräfin unmittelbar neben dem Schloss ihren Sitz hat. Seitdem betrieb die Stiftung dort satzungsgemäß ein Rennsportmuseum, dessen Zukunft im Moment ungewiss ist.
Obwohl die Gesamtanlage der Burg Hemmersbach infolge der Sanierung und Nutzungsart nach 1988 Einbußen erlitt, blieb sie insgesamt jedoch erhalten. Viele Details des modernen Ausbaus waren reversibel eingefügt, andere Veränderungen und Substanzverluste für die Denkmalpflege sind als „schmerzhaft und nicht immer notwendig" zu apostrophieren. Gleichwohl, wesentlich war, daß der lange Leerstand der Burg mit der neuen Ära Hillebrand zuende ging und Burg Hemmersbach damit eine Überlebenshilfe geboten wurde.
Der Bautypus „Burg" ist Geschichte geworden. So müssen sich immer mehr Burgen den Bürgern öffnen und als Museen ihrer selbst, als Kunsttempel, Verwaltungs- und Seminarbauten, Hotels und umgebaute Wohnanlagen neue Chancen für die Zukunft suchen. Unvorhergesehen war allerdings die Aufgabe Hemmersbachs als Wohn- und Firmensitz der Familie Hillebrand nach nur wenigen Jahren. Erneut stand die Burg über einige Jahre leer. Allerdings wurde das Notwendige zu ihrer Unterhaltung getan. Im Jahre 2001 übernahm ein neuer Eigentümer die Burg. Bis vor kurzem konnte man dort Büro- und Veranstaltungsräume anmieten. Zur Zeit erarbeiten die Verantwortlichen ein neues Konzept für die Burg.
Text: Susanne Harke-Schmidt